Edeka: Kunde von neuem Flaschen-Verschluss genervt - „Will trinken und nirgends einbrechen“

2023-01-05 16:13:42 By : Ms. min chen

Einen Schluck Wasser wollte sich ein Edeka-Kunde gönnen. Doch der Verschluss der Flasche macht ihm zu schaffen. Der hat allerdings einen guten Grund.

München – Wer gesund leben möchte, soll nach Empfehlung von Experten auch viel trinken. Neben fester Nahrung braucht der menschliche Körper auch viel Flüssigkeit. In Supermärkten und Discountern hat man die am Getränkeregal die Qual der Wahl. Die Wahl eines Edeka-Kunden fiel auf Wasser.

Dieser Text erschien erstmals am 27.05.2022. Er hat viele Leserinnen und Leser besonders interessiert. Deshalb bieten wir ihn erneut an.

Als der Mann die Wasserflasche öffnen wollte, hatte er aber ein wenig mit einem neuen Mechanismus zu kämpfen. Auf Twitter postete er ein Bild seines Getränks und schrieb dazu: „Einfach die Wasserflasche aufdrehen? Edeka: Halt mein Bier!“

Damit spielte der User auf den veränderten Drehverschluss an, der sich nun nicht mehr vom Rest der Flasche löst. Der Deckel bleibt dank der zwei kleinen Verbindungshaken am Ring um den Flaschenhals. Auch dann, wenn die Flasche geöffnet ist.

Mit dieser Vorrichtung hatten einige Konsumenten wohl ihre Probleme. „Boah, wie ich diesen neuen Verschluss hasse“, kommentierte ein anderer Twitter-Nutzer den Tweet. Dessen Urheber antwortete sarkastisch: „Frag mich, warum das geändert wurde. Ich will trinken und nirgends einbrechen.“

Das sah der angesprochene User ähnlich. „Hatte letztens nach dem Training so Durst und hab dann erstmal zehn Minuten mit der Flasche gekämpft“, schilderte er und ergänzte ironisch: „War super.“

Doch auch wenn sich die beiden Kunden mit dem neuen Drehverschluss an Plastikflaschen noch nicht so recht anfreunden können. Die Sache hat einen durchaus positiven Hintergrund. Sie soll der Vermeidung von Plastikmüll dienen, aus dem Reifenhersteller Michelin bald seine Produkte fertigen will.

Bislang ließ sich der Deckel an PET-Flaschen vom Ring lösen. Und somit auch vom Rest der Flasche. Künftig bleibt jedes Teil der Plastikflaschen aneinander. Kleine Plastikdeckel von Getränkeflaschen, die achtlos weggeschmissen werden und auf dem Boden landen, könnten so der Vergangenheit angehören. Oder zumindest deutlich weniger häufig auftreten.

Mit Coca-Cola stellt ein großes Unternehmen sein Sortiment bereits schrittweise auf die neuen PET-Flaschen um. Laut einem Mitarbeiter des Limonadenherstellers „kommen zwar 97 Prozent der Einweg-PET Flaschen über das Pfandsystem zurück und davon rund 95 Prozent mit Deckel“. Doch man will die Flaschen künftig samt Deckel in das Recyclingsystem zurückbringen.

Ab Juli 2024 greift eine EU-Richtlinie, die nur noch zusammenhängende PET-Flasche mit besagtem Drehverschluss erlaubt. Dann dürfte es nicht nur bei Edeka, sondern auch bei der Konkurrenz von Rewe, Kaufland, Aldi oder Lidl die neuen Drehverschlüsse an PET-Flaschen geben. (kh)