Die „Loburger Wasserflasche“ 2.0

2023-01-05 16:12:34 By : Mr. Nick Deng

Projekt „Den Schulalltag gesünder gestalten“

Es ist ein „Update“ für die „Loburger Wasserflasche“, die es seit 2017 gibt. Erklärtes Ziel: „Wasser mehr ins Bewusstsein zu rücken“, sagt Constantin Bopp, der Gesundheitsbeauftragter des Gymnasiums ist. Marie Hagedorn (17) und Pia Wiegert (18) stellen die Neuentwicklung vor.

Marie Hagedorn (17) und Pia Wiegert (18) liegt die Gesundheit ihrer jüngsten Mitschülerinnen und Mitschüler an der Loburg am Herzen. Die beiden Oberstufenschülerinnen aus der Q2 beschäftigten sich im vergangenen Schuljahr in ihrem Projektkurs Biologie/Erdkunde unter der Leitung ihres Lehrers Constantin Bopp intensiv mit dem Thema „Den Schulalltag gesünder gestalten“. Als besondere Herausforderung galt es dabei, die Fünftklässler trotz des Distanzunterrichtes während der Coronapandemie zu erreichen.

Daher kam Marie Hagedorn und Pia Wiegert die Idee eines Online-Tools, das unabhängig von Zeit und Ort genutzt werden kann. Eng damit verbunden ist ein „Update“ für die „Loburger Wasserflasche“, die es seit 2017 gibt. Erklärtes Ziel war und ist es, „Wasser mehr ins Bewusstsein zu rücken“, sagt Constantin Bopp, der zugleich Gesundheitsbeauftragter des Gymnasiums ist. Daher wurde vor ein paar Jahren der alte Cola-Automat gegen einen Wasserspender ausgetauscht. Im nächsten Schritt galt es eine passende wiederverwendbare Wasserflasche zu finden, die robust und zugleich erschwinglich war: Die Idee einer eigens für das Gymnasium Johanneum designten Flasche war geboren. In diesen Prozess waren die Schüler eng mit eingebunden. Durch die großzügige Unterstützung des Fördervereins der Schule ist es laut Bopp seitdem möglich, dass alle neuen Fünftklässler für einen Euro die „Loburger Wasserflasche“ erwerben können.

Darauf aufbauend entwarfen Marie Hagedorn und Pia Wiegert zunächst eine Skalierung für die Flasche, die im Laufe des Tages immer wieder zum Trinken und Wiederbefüllen anspornt. „Damit wollen wir ein gleichmäßiges Trinkverhalten schaffen“, erläutert Wiegert. Umfragen unter den Schülern hätten ergeben, dass diese vormittags zu wenig Wasser zu sich nähmen. Doch ausreichendes Trinken sei wichtig, um während eines Schultages die Konzentration aufrechtzuerhalten und Kopfschmerzen zu vermeiden. Die Skalierung kann als transparentes Etikett auf der Wasserflasche angebracht werden.

Hinzu kommt das von den beiden Oberstufenschülerinnen entwickelte Online-Tool, das eine Power-Point-Präsentation, bestehend aus Bild, Ton und Musik, umfasst. Marie Hagedorn erklärt, dass es auf diese Weise interaktiv und sehr anschaulich grundlegende Informationen zu Trinkverhalten, Ernährung und Mülltrennung vermittle: „Warum ist es wichtig, viel zu trinken? Und wie viel Wasser sollte es sein?“ Weitere Abbildungen veranschaulichen zum Beispiel, was man aus recyceltem Müll machen kann und auch die richtige Ernährung wird angesprochen.

„Wir geben Tipps, wie man den Schulalltag gesünder gestalten kann“, so Hagedorn. Beide Schülerinnen betonen, dass es dabei nicht um Vorschriften, sondern um Anregungen gehe. „Wir wollten etwas schaffen, was an der Loburg bleibt, wir wollten den Fünftklässlern etwas mitgeben“, fasst Marie Hagedorn das Ziel ihres Projektes zusammen.

Die Klassenlehrer der fünften Klassen können die Filmsequenz nutzen und abspielen. Anschließend dürfen sich ihre Schüler auf eine Belohnung freuen: Sie erhalten den transparenten Aufkleber mit der Skalierung, den sie auf ihre Wasserflasche kleben können. Darauf können sie stolz sein, denn die Flasche mit diesem „Update“ haben bislang nur sie. Für die Zukunft ist angedacht, die „Loburger Wasserflaschen“ direkt mit der Skalierung bedrucken zu lassen.

Gesundheit ist am Gymnasium Johanneum seit vielen Jahren ein sehr wichtiges Thema. Seit 2015 ist die Loburg im Landesprogramm Bildung und Gesundheit (BuG) und 2020 erhielt sie den Schulentwicklungspreis „Gute Gesunde Schule“. Hinzu kommt der „Arbeitskreis Gesundheit und Nachhaltigkeit“, in dem Lehrer, Schüler und Eltern gemeinsam das Loburger Gesundheitsmanagement weiterentwickeln. Auf der Homepage des Gymnasiums finden sich laufend Neuigkeiten zu diesen vielfältigen Gesundheitsthemen. „Mir ist es ein Anliegen, Gesundheitsprojekte sichtbar zu machen“, verdeutlicht Constantin Bopp. Die Schule habe, gerade als Ganztagsschule, eine große Verantwortung: „Wir Lehrer müssen stets ein Auge darauf haben, dass Schule nicht die Gesundheit unserer Schüler beeinträchtigt!“